Treffpunkt Werkzeugkasten
Anna Vasof realisiert mit Treffpunkt Werkzeugkasten beim neuen Schülerheim der Landesberufsschule für Landwirtschaftliche Berufe eine Sitzskulptur in Form eines überdimensionalen, geöffneten und begehbaren Werkzeugkastens. Der Werkzeugkasten nimmt in mehrfacher Hinsicht Bezug auf die Schule und die dort gelehrten Berufe. Gemeinsam mit den Jugendlichen will die INVENTOUR darüber nachdenken, welche Anforderungen das Leben an sie stellt. Welche Werkzeuge und Fähigkeiten sind für die jungen Menschen heute relevant, um für ihre persönliche und berufliche Zukunft gerüstet zu sein?
Künstlergespräch & DJ-Set
21.05.2024, 19:00 – 21:30 Uhr
Künstlergespräch „Misuse von Werkzeug“
Anschließend Da Shezzl, DJ-Set und Party
Im Künstlergespräch präsentiert Anna Vasof einige ihrer Arbeiten. Ihre Filme zeigen wie man Alltagsgegenstände und Werkzeuge anders benutzt. Sie regt damit an neue Ideen zu entdecken und zu hinterfragen, was normal ist. Wenn bekannte Dinge anders verwendet werden, können neue, kreative Wege gefunden werden, um Geschichten zu erzählen und über gesellschaftliche Regeln zu sprechen. Diese besondere Herangehensweise lässt nicht nur gewöhnliche Gegenstände interessanter wirken, sondern lässt auch darüber nachdenken, wie Dinge auf eine andere Art und Weise betrachten können.
Workshop mit Antonia Diewald und Judith Leibrecht (AgidS)
Bezugnehmend auf Anna Vasofs Kunstwerk „Treffpunkt Werkzeugkasten“ fand am 21. Mai auch ein Workshop mit einer Schülergruppe der Landesberufsschule Mistelbach statt. Vasofs Idee aufgreifend, dass der Werkzeugkasten erst durch aktive Beteiligung und die Ideen der Nutzer*innen lebendig wird, war die Aufgabenstellung an die Schüler gesellschaftsrelevante Probleme zu identifizieren und Lösungsideen dafür zu entwickeln.
Themen wie Wassermangel, Inflation, Recycling und die Dieselsteuer standen schnell im Fokus. Die Schüler sollten anschließend einen Prototyp entwerfen, der mit technischem Know-how und Kreativität ein konkretes Problem angeht.
Die Dynamik in den Gruppen war unterschiedlich: Manche starteten zögerlich, andere legten sofort los. In jeder Gruppe übernahm eine Person die Rolle der Koordination, während die Teams intensiv diskutierten, Ideen entwickelten und Pläne ausarbeiteten. Der Zusammenhalt und die Motivation, ihre Visionen umzusetzen, waren beeindruckend.
In nur 1,5 Stunden entstanden innovative Prototypen:
Eine ferngesteuerte Regenwolke, die Dürre bekämpft.
Ein Recyclingfahrzeug, das Müll automatisch sammelt und trennt.
Ein Automat, der Müll gegen Geld tauscht.
Auch wenn nicht alle Projekte zur Gänze fertiggestellt werden konnten, überzeugten sie durch ihre durchdachte Funktionsweise. Am Ende präsentierten die Gruppen ihre Ideen und dokumentierten die Funktionsweise ihrer Prototypen.
Das Ziel des Workshops war es kreatives und utopisches Denken auf gesellschaftliche Herausforderungen anzuwenden.