Barbara Holub
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Denkmal für Nikolaus Seyringer in Matzen
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Information
An einer Böschung in Matzen sollte ein Denkmal für Nikolaus Seyringer (ca. 1360-1425), Mystiker und Abt von Melk, errichtet werden. Barbara Holub gewann mit ihrem Konzept, das einen Schrein aus zwölf Betonkuben vorsah, den dafür ausgeschriebenen Wettbewerb. Das Projekt wurde jedoch nicht realisiert.
An einem eher unscheinbar gelegenen Grundstück, einer Böschung zwischen Ortsausfallstraße und der Straße, die den Namen des zu Erinnernden trägt, sollte ein Denkmal für Nikolaus Seyringer (ca. 1360-1425), Mystiker und Abt von Melk, errichtet werden. Das Wenige, das uns von Nikolaus von Seyringer erhalten ist, gibt eher Anlass zu Vermutungen und lässt damit verschiedene Vorstellungen über die damalige Zeit aufblühen. Die Philosophie des Nikolaus Cusanus z.B., die "coincidentia oppositorum": die Welt, die in den Einzelwesen eine unermessliche Vielfalt, als Ganzes aber eine Einheit bildet. Damals gab es keine Trennung zwischen Wissenschaft, Kunst und Religion. Die Welt stellte sich für den mittelalterlichen Menschen nicht als wissenschaftliches Phänomen dar, sondern war eine Tatsache des Glaubens. – Relikte der damaligen Zeit sammeln sich auf der Suche nach seiner Person, seinen Lehren, seinem Leben – ähnlich den Reliquien berühmter Geistlicher, die nur noch als Zeichen auf etwas verweisen ... So entwickelte sich das Konzept eines Schreins, aus zwölf Einzelteilen bestehend, an das Fragmenthafte erinnernd. Die zwölf Betonkuben sind in die Erde versenkt, jedoch so, dass die weißgekalkten Seitenflächen der äußersten Kuben von der Straße aus sichtbar sind. In die mit einer Glasplatte abgedeckten Kuben wird mittels einzelner Holzbuchstaben ein Gedanke seiner Geisteshaltung sowie seine Daten und ein Porträt gelegt. (Siebdruck eines Stiches auf Plexiglas). Der Abstand zwischen den Kuben (60x60x75 cm) beträgt 40 cm, sodass man dazwischen durchschreiten und sich in jeden einzelnen vertiefen kann.
(Barbara Holub)