Max Boehme
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Sitzskulpturen
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In Spillern sollte der Platz zwischen der Kirche und dem Gemeindehaus neu gestaltet werden. Der aus dem Wettbewerb hervorgegangene Siegerentwurf mit fünf durch Sonnenkollektoren beheizbaren
"Sitzskulpturen" aus Betonguss konnte jedoch nicht realisiert werden, da er vom Gemeinderat abgelehnt wurde.
In Spillern sollte der Platz zwischen der Kirche und dem neuen Gemeindehaus neu gestaltet werden. Max Boehme analysiert einen in Zusammenhang mit der Neugestaltung vorgebrachten Wunsch der Gemeinde nach einem Brunnen dahin gehend, dass er innerhalb der Funktionen, die ein Brunnen in einem Ort haben kann, dessen kommunikative Aspekte herausstreicht, neu interpretiert und seinem Vorschlag zugrunde legt. Wärme als Basis von Berührung, Kontakt und Austausch setzt er skulptural um, indem er fünf Liegen installiert, die sich – mit Wärmeleitungen ausgestattet – durch einen Sonnenkollektor auf maximal 35 Grad aufheizen sollen: "Komm her, setze dich" (Dorothée Berghaus). Bei Sonnenschein also wären kostenlos – abgesehen von Wartungskosten – warme Liegen, die wie mit einem Leintuch versehene Betten ausschauen, aber aus Betonguss sind, lose und verstellbar auf dem Platz verteilt. Boehme geht es nicht um künstliche Verschönerung, sondern um Bedürfnisse: "… es ist schön und warm, und es gehört dir. Es ist deine Stadt" (Dorothée Berghaus).
(Susanne Neuburger)