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Karin Frank :
Künstlerische Gestaltung der Grottenfontäne Heldenberg

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Nicht realisiert
Heldenberg, 2004

Information

Der Entwurf für eine künstlerische Neuinterpretation des zerstörten Figurenschmucks der Grottenfontäne im Englische Garten auf dem Heldenberg sah eine Figurengruppe in Steinguss mit einer zeitgenössischen Interpretation einer Wassernymphe und drei Enten vor. Der Entwurf wurde von den Bauträgern abgelehnt und daher nicht realisiert.

Im Rahmen der NÖ Landesausstellung 2005 (Thema: Helden und Heldinnen) wurde der Englische Garten auf dem Heldenberg bei Großwetzdorf wieder in Stand gesetzt. Im Zuge dessen sollte auch der zum Großteil zerstörte Figurenschmuck der Grottenfontäne zum Thema Wasser und Lebenskreislauf von den geladenen KünstlerInnen neu interpretiert werden. Karin Frank steht in ihrem Entwurf klar zu der Funktion einer Grottenfontäne, Augenschmaus und kurzweiliges Vergnügen zu sein. Dennoch zeigen sich in der Gestaltung klar die Einflüsse der Gegenwart. Die Parkanlage, in der früher gelustwandelt wurde, wird heute vor allem von Familien und Vögel fütternden Pensionisten genutzt. So setzt Karin Frank statt einer sich räkelnden Wassernymphe ein Mädchen mit kecken Rossschwänzen auf den Scheitelpunkt des Steinbogens. Aus ihrem Sandkasten-Eimer plätschert das Wasser auf drei monströse Quietsch-Entchen. In der geplanten Größe haben diese jedoch alles von ihrer Lieblichkeit verloren. Aber die scheinbare Nonchalance, die man bereits von ihren Holzarbeiten kennt, sowie das locker-prägnante Herausarbeiten von charakteristischen Merkmalen bleiben in dem vorgeschlagenen Steinguss erhalten. Gewünscht war dann leider doch nichts Neues, sondern nur das Ewiggestrige in neuem Verputz.
(Katrina Petter)