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Ursula Hübner :
Eiserner Vorhang

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Beendet
St. Pölten, 2002 – 2014

Information

Ursula Hübners "Kugel" setzte sich im Wettbewerb für die Gestaltung des Eisernen Vorhangs im Stadttheater St. Pölten durch. Für die Künstlerin ist sie ein "suggestives Zeichen für Materialisierung von Energie, die etwas ins Rollen bringt". Je nach Beleuchtung verändert sich ihre plastische Wirkung.

Projekt nicht mehr vorhanden

Formal und inhaltlich ist die Kugel mehrfach in der Welt enthalten. Sie ist ihr Maß und ihre reine Form, darüber hinaus als Symbol und Bild ein referenzielles Zeichen in Alltag und Hochkultur. Ursula Hübner setzt sie aus dem Blickwinkel der Malerei ein, wo sie zwischen Abstraktion und Konkretion immer schon die (abstrakte) Moderne bestimmt hat. "Kugel" ist eine dominante Kreisform auf hellem Grund, deren dunkle graugrüne Farbigkeit die Farben des Raumes komplementär ergänzt. Durch unterschiedliches Beleuchten kann die Plastizität gesteigert werden, und ein spezieller Einsatz der Regie kann Stimmungen und Effekte erzeugen.
Entgegen den traditionellen Gestaltungen von eisernen Vorhängen, die oft szenische Motive aus Theater und Oper als assoziative Erzählung verwenden, sieht Ursula Hübner die Kugel kurz vor Beginn einer Vorstellung als Moment der Konzentration und der Geschlossenheit, als ein "suggestives Zeichen für Materialisierung von Energie, die etwas ins Rollen bringt" (Ursula Hübner). Auch im Kino brüllt der Löwe von MGM aus einem Kreis heraus, und die Fackelträgerin von Paramount Studios krönt die Weltkugel.
(Susanne Neuburger)