Die Öffnung neuer Räume im Internet
Am 15. 03. 2012, 19.00 Uhr
Im Kunstraum Niederoesterreich
Herrengasse 13, 1010 Wien
Der Gesprächsabend "Die Öffnung neuer Räume im Internet“ stellt Möglichkeiten und Spezifika neuer, öffentlicher Räume vor, die durch die rasante Verbreitung des Internet geschaffen werden.
Die "digitalen Aktivisten" UBERMORGEN.COM machen in ihrer Werkpräsentation Methoden und Strategien sichtbar, das Internet als Medium für zeitgenössische Kunst zu nutzen und zugleich Bedingungen und Problemfelder der technologisierten Gegenwart kritisch zu hinterfragen. Die Londoner Museumsberaterin Gail Durbin berichtet über ihre langjährige Erfahrung als Leiterin des "Digital Museums" des Londoner Victoria & Albert Museums und präsentiert Projekte, die durch aktive Mitwirkung des Publikums Inhalte und Forschung der Institution über den Museumsraum hinaus in den Communities wirksam machen. In den Pausen zwischen den Vorträgen laden "Hands on Stationen" ein, Referenzprojekte kennen zu lernen - und auszuprobieren – wie sich der offene Wissensaustausch im Internet auch im "Realraum“ auswirkt: Der Wiener "Hackerspace" METALAB präsentiert "3D-Drucker", die mit einfachen Mitteln beliebige Gegenstände herstellen – und sogar sich selbst reproduzieren können. Das Workshop-Kollektiv Miss Baltazar ́s Laboratory zeigt, wie mit einfachen "Arduino" –Mikrokontrollern Computer auch von Nicht-Experten selbst gebaut und programmiert werden können.
Die abschließende Diskussion fokussiert neben den spezifischen Auswirkungen der technischen und kommunikativen Möglichkeiten des Internets auf Kunstproduktion und Kulturarbeit auf die demokratiepolitischen Folgen der "digitalen Revolution". Dank aktiver Mitwirkung, Mitbestimmung und "Empowerment" des Publikums werden neue Möglichkeiten zur gemeinsamen Gestaltung öffentlicher Räume – auch abseits des Internets – deutlich.
Hands On Stations:
Mz Baltazar's Laboratory , Stefanie Wuschitz
METALAB , Philipp Tiefenbacher, Marius Kintel, Michael Pöhn
Dokumentation:
Artistic Bokeh Research , Matthias Tarasiewicz, Max Gurresch