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Kunst und Öffentlichkeit - Öffentliche Kunst im Spannungsfeld von Gestaltung, Marketing und gesellschaftlicher Auseinandersetzung

Vermittlung Gespräche

Gespräch

Die Kuratorinnen Hildegund Amanshauser, Barbara Holub und Manuela Ammer wurden von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich eingeladen, je einen Gesprächsabend zu dem umfangreichen Themenkomplex "Kunst im öffentlichen Raum" zu gestalten. Den jeweiligen Erfahrungs- und Wirkungshintergründen entsprechend, fanden drei sehr unterschiedliche Diskussionsrunden statt. Als TeilnehmerInnen waren Künstler*innen, Kurator*innen, KunstkritikerInnen u. a. geladen, um unterschiedlichste Blickwinkel einzubeziehen. In Kooperation mit der FH St. Pölten konnten zwei der Gesprächsabende dokumentiert werden.

Dieser am 28. Jänner 2010 von Hildegund Amanshauser kuratierte Diskussionsabend holte Beteiligte und Beobachter*innen von drei Projekten, zwei realisierten und einem in Planung befindlichen zu einem Gespräch, das die unterschiedlichen Vorstellungen, Bedürfnisse und Erwartungen an die Kunst aus der Sicht der Auftraggeber*innen, der Künstler*innen, kritischer Expert*innen und der derzeitigen Jury für Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich besprach.

Gespräch, Kunstraum Niederoesterreich, 2010
© eSeL.at

Manche Auftraggeber wollen einen Silo bemalt, andere einen Kreisverkehr gestaltet, das Design für einen Platz oder einen Garten, wieder andere wünschen sich Eingangstore zu ihrem Viertel, von berühmten Künstlerinnen gestaltet. Und die Künstler*innen, was wollen sie? Sie wollen eine große Arbeit realisieren, sich mit der Landschaft, der Stadt, der jeweiligen Aufgabe kreativ auseinandersetzen, mit ihrer Kunst zu den Nutzer*innen gehen, ein gutes Geschäft machen, den öffentlichen Raum gestalten, der zeitgenössischen Kunst einen Raum geben.
Wann und warum sind bestimmte Projekte erfolgreich und wann nicht und wer bestimmt überhaupt, was erfolgreich zu nennen ist? Sollen/Können all die unterschiedlichen Bedürfnisse und Erwartungen an Kunst im öffentlichen Raum erfüllt werden oder ist es manchmal besser, einige Ansprüche nicht zu erfüllen? Welche Bedingungen braucht es, damit Künstler*innen nachhaltige und international beachtete Projekte machen können, die auch im lokalen Kontext verständlich werden?

Projekte, die in Kurzstatements vorgestellt werden:
Temporäres Projekt in Melk/Auftraggeber: Sommerspiele Melk vertreten durch Alexander Hauer, Kuratorin: Ursula Maria Probst
Mariendenkmal, 2009/Auftraggeber: Gemeinde Herrnbaumgarten, vertreten durch Bürgermeister Helmut Schwalm, Künstler/in: Helmut & Johanna Kandl
Was ist ein Platz? Wiener Neustadt, temporäres Projekt 2008/Auftraggeber: Stadtgemeinde Wiener Neustadt vertreten durch Isabella Siedl, Künstler: Sebastian Walther, Kuratorin: Hildegund Amanshauser

Die Diskussion wandte sich an alle Interessierten, Künstlerinnen, Veranstalterinnen, Vermittler*innen und versucht ein neues Format der Publikumsdiskussion, das ohne Podium auskommt.

Diskussionsteilnehmer*innen:
Alexander Hauer, Intendant Sommerspiele Melk
Helmut & Johanna Kandl, Künstler/in, Wien und Berlin
Elke Krasny, Kulturtheoretikerin, Autorin, Kuratorin, Wien
Ursula Maria Probst, freie Kuratorin, Kritikerin, Wien
Helmut Schwalm, Bürgermeister, Herrnbaumgarten
Isabella Siedl, Stadträtin für Kultur und Frauen, Wiener Neustadt
Almuth Spiegler, Kunstkritikerin, Wien und Berlin
Sebastian Walther, Künstler, Wien

Gespräch, Kunstraum Niederoesterreich, 2010
© eSeL.at