Orth an der Donau
Schloss Orth beging 2020 das 500-jährige Jubiläum von Niklas Graf Salm, Feldherr der Renaissance und Hausherr des Schlosses. Franz Kapfer behandelte in seiner Ausstellung „Zur Errettung des Christentums“ Darstellungen der Ersten Wiener Türkenbelagerung und wie sich diese im österreichischen kulturellen Gedächtnis verankert haben und seit damals ein bestimmtes Stereotyp verfolgen.
Zur Eröffnung der Ausstellung im Museum war der INVENTOUR Bus mit Büchern, Katalogen und Informationen vor Ort und lud um 17:00 Uhr zum Künstlergespräch mit Franz Kapfer ein. Das Gespräch gab Einblick in die Recherche und Gedanken des Künstlers und die umfangreiche Sammlung von Materialien, wie Bilder, Flugblätter, Drucke, Stiche, etc.
Zum Projekt
Für September war eine Lesung im Gemeinschaftsgarten "Orther Gartltreff" geplant. In Kooperation mit der Bibliothek von Orth an der Donau sollte ein Nachmittag mit Literatur und Geschichte für interessierte Personen organisiert werden. Die Gemeinschaft aus dem Garten hätte gekocht. Dabei wäre von verschiedenen Personen aus historischen und zeitgenössischen Texten gelesen worden, wodurch Bezug zur Arbeitsweise von Franz Kapfer hergestellt worden wäre, der sich sehr viel mit Quellenrecherche zu historischen Ereignissen befasst und über ein großes Archiv an Texten und Materialien verfügt.
Zudem versuchten wir für Oktober und November einen Workshop mit SchülerInnen der Neuen Mittelschule Orth zu organisierten. Franz Kapfer sollte mit den SchülerInnen die krudesten Symbole aus seiner Bildsammlung zum Islam thematisieren, die aus historischen Überlieferungen und Bildern, Parteienwerbung von der ersten Türkenbelagerung bis heute besteht. Ipek Hamzaoglu und Laura Nitsch sollten im zweiten Teil des Workshops unter dem Titel „Das bin ich / das bin ich nicht“ eine filmische Arbeit mit den SchülerInnen erarbeitet. Wie sehe ich mich? Gibt es Bilder die mir gefallen? Bilder die mir gute Gefühle machen? Welche Bilder gefallen mir nicht? Wann fühle ich mich dazugehörig, wann fremd gemacht? Der Workshop sollte sich mit rassistischen Bildpolitiken beschäftigen und versuchen durch Empowerment den bestehenden Bildern etwas entgegenzustellen. Leider musste der Workshop aufgrund der Corona Pandemie abgesagt werden.