Rückblick: Friedensfest Erlauf 2025, Lisa Rastl / Willi Dorner, HANDSHAKE - einer Geste wird nachgespürt
Im Gedenkjahr 2025, 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, wurde im Rahmen eines mehrteiligen Projektes HANDSHAKE - einer Geste wird nachgespürt in der Friedensgemeinde Erlauf einer symbolträchtigen Versöhnungs-Geste nachgespürt. In der Nacht von 8. auf 9. Mai 1945 hatten zwei Generäle aus Russland und Amerika einander die Hände gereicht. Die fotografische Aufnahme dieses historischen Augenblicks bildet die Grundlage für das Selbstverständnis der Friedensgemeinde Erlauf und erfährt heuer eine besondere Aktualisierung: Bereits Anfang April wurde die Bevölkerung von Lisa Rastl und Willi Dorner eingeladen, das historische Bild am Ort seiner Entstehung, im heutigen Gemeindeamt, nachzustellen - das daraus entstandene Video ist bis August im öffentlichen Raum und anschließend permanent im Museum ERLAUF ERINNERT zu sehen.
Im Rahmen des Friedensfestes, am 10. Mai, wurde dazu eingeladen, sich buchstäblich ‚zusammenzusetzen‘ und aktiv an einer gemeinsamen Erfahrung teilzunehmen. Mit vielen Gästen wurde der historischen Fotografie der Handreichenden Weltmächte ein aktuelles Bild des vielfältigen Miteinanders hinzugefügt. Ein großer, bunter Sesselkreis sollte allen Beteiligten die gleiche Sichtbarkeit geben und damit Respekt und Miteinander ausdrücken. Die Straßenkreuzung am Marktplatz wurde zu diesem Zweck gesperrt - der Einladung, einen eigenen Sessel mitzubringen, folgten schönerweise auch einige Gäste. Von dieser ‚Friedensaktion‘ entstehen zwei Fotografien, die zusammen mit dem Video in die permanente Ausstellung des Museums ERLAUF ERINNERT integriert werden.
KOERNOE dankt Lisa Rastl und Willi Dorner für das schöne und vielschichtige partizipative Projekt und allen, die den Einladungen zur Teilnahme gefolgt sind!
Im Anschluss an die Aktion hatten die Gäste die Gelegenheit das Museum ERLAUF ERINNERT und den Erinnerungsspeicher von Heidi Schatzl zu besuchen. Führungen wurden im Museum von Johanna Zechner und Remigio Gazzari sowie im Erinnerungsspeicher von Katharina Blaas-Pratscher angeboten.
