Begleitprogramm: Catrin Bolt, dazwischen

INVENTOUR: Erzählcafé im museum ERLAUF ERINNERT anlässlich der Ausstellung und den permanenten Bodenarbeiten im öffentlichen Raum.

Catrin Bolt hat auf Einladung von KOERNOE und der Friedensgemeinde Erlauf mit Kindern und Jugendlichen im Flüchtlingslager Kara Tepe auf Lesbos gearbeitet. In Workshops sind Bilder von fiktiven Orten entstanden, die Sicherheit und Frieden für sie darstellen; sie sind im Rahmen einer Ausstellung im Museum ERLAUF ERINNERT noch bis diesen Sonntag zu sehen. Einige dieser Kinderzeichnungen hat sie auf Plätze, Straßen und Gehsteige von Erlauf übertragen.

In Workshops, die in den vergangenen Wochen im museum ERLAUF ERINNERT stattfanden, wurden Jugendliche und Senior*innen eingeladen, auf speziell hierfür entworfenes Briefpapier – mit Zeichnungen aus Catrin Bolts Projekt – ihre persönlichen Gedanken und Geschichten zu Frieden und Sicherheit zu formulieren und uns diese bis zum Ende der Ausstellung zukommen zu lassen.

Beim Erzählcafé im Museum ERLAUF ERINNERT, am 20. Oktober 2022, um 18:00 Uhr wird Catrin Bolt anwesend sein und über ihr Projekt und ihre Erfahrungen auf Lesbos berichten.
Die im Vorfeld erhaltenen persönlichen Gedanken und Geschichten der Erlaufer*innen bilden eine weitere Grundlage, um über ehemalige und gegenwärtige Ängste, Bedrohungen und Herausforderungen zu sprechen.

Fragen, wie, welche konkreten Erfahrungen gibt es, was gibt uns heute Sicherheit und Zuversicht, welche Rolle spielen Nachbarschaften, Verwandtschaften, das lokale Vereins- und Gemeinschaftsleben, warum sind Erinnerungskultur und Achtsamkeit wichtig, wie kann man trotz notwendiger Abgrenzung das Mitgefühl mit Anderen erhalten und Offenheit nicht verlernen, wie lässt sich eine Kultur der Achtsamkeit, Sorge und des aufeinander Schauens aktuell entwickeln, sollen im gemeinsamen Erzählen erörtert werden.

Moderation: Gert Dressel (Verein Sorgenetz und Dokumentation lebensgeschichtlicher Aufzeichnungen/Uni Wien)

INVENTOUR ist ein Vermittlungsprojekt von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich, begleitet für dieses Projekt von der Künstlerin Edith Payer.