What Can Be Done? - Praktiken der Solidarität
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„What Can Be Done? Praktiken der Solidarität“ ist ein Ausstellungsparcours zeitgenössischer Kunst im öffentlichen Raum in Traiskirchen und stellt Fragen nach gesellschaftlicher Partizipation und Solidarität mit Blick auf aktuelle und historische Kontexte.
Traiskirchen hat viele Facetten und eine seit dem 18. Jahrhundert reiche Geschichte als wichtiger Industriestandort, der sich nach dem Ende des industriellen Aufschwungs neu positioniert hat. In die ehemaligen Produktionshallen – in denen über lange Zeit Güter für die ganze Welt hergestellt wurden – sind längst neue Gewerbe und Dienstleister eingezogen, der einst wichtige Güter-Transportweg über den Wiener Neustädter Kanal dient nun als Naherholungsgebiet, und der Weinbau ist ein nach wie vor bedeutendes Kulturgut für die Stadt und die gesamte Region. Auch politisch ist der Geist der ehemaligen Arbeiter*innenstadt allgegenwärtig.
Traiskirchen ist aber auch ein Ort, der spätestens seit 2015 im kollektiven Gedächtnis der Österreicher*innen Spuren hinterlassen hat. Das Erstaufnahmezentrum – oder Erstaufnahmestelle Ost, wie es korrekt heißt – ist seit den 1950er-Jahren ein Spiegel geopolitischer Konflikte in Europa und darüber hinaus. 1956 kamen großteils Geflüchtete aus Ungarn in das anfänglich als Provisorium eingerichtete Aufnahmezentrum nach Traiskirchen, später aus der Tschechoslowakei, aus Chile, Polen, Rumänien, in den 1990er-Jahren Menschen, die vor den Balkankriegen flohen, und ab Ende der 1990er-Jahre Flüchtende aus Afghanistan, aus dem Irak und aus Syrien. 2015 wurde mit über 4.500 Menschen, die im Erstaufnahmezentrum untergebracht waren, ein Höchststand erreicht.
Gleichzeitig ist Traiskirchen durch eine starke Zivilgesellschaft zu einem Symbol gelebter Solidarität geworden. Es ist ein Ort voller Ambivalenz.
Angesichts des aktuellen Krieges in Europa werden neuerdings von allen Seiten Solidaritätsbekundungen ausgesprochen, und es wird zu europäischer Einigkeit und Geschlossenheit aufgerufen. Das Wort „Solidarität“ wird beinahe inflationär verwendet, und doch scheint diese nicht für alle zu gelten.
Was bedeutet Solidarität heute in Europa und darüber hinaus? Es zeigt sich, dass alte Konfliktzonen weiter bestehen und stetig neue Krisenherde dazukommen. Statt gelebter Zusammenarbeit teilen nationale Abschottungstendenzen die europäische Gemeinschaft und stellen diese auf eine harte Probe. Die COVID-19-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, wie die Gesellschaft als Ganzes anfangs näher zusammenrückte und dann wieder verstärkt individuelle Interessen verfolgte.
Während das aktuelle Kriegsgeschehen viele Menschen fassungslos zurücklässt und die Migrationspolitik nach Lösungsansätzen ringt, werden dringend benötigte Hilfeleistungen verstärkt durch die Zivilgesellschaft erbracht. Viele Menschen fragen sich: Was können wir tun?
Hat die europäische Politik das Potenzial, einen Möglichkeitsraum für eine zukunftsfähige solidarische Gesellschaft zu schaffen? Das Aushandeln von Konzepten des Zusammenlebens findet nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch in den Klassenzimmern, an den Universitäten, auf der Straße und vor allem im privaten Bereich statt. In Traiskirchen ist dieser Dialog deutlich spürbar.
Was kann zeitgenössische Kunst in diesem Spannungsfeld bewirken? Sie kann aufarbeiten, visualisieren, Diskurse offenhalten und vielleicht dazu beitragen, dass durch solidarisches Handeln und gemeinschaftliche Dynamiken und Initiativen in Zeiten großer Herausforderungen gesellschaftliche Gegenentwürfe greifbarer und damit vorstellbar werden.
Die ortsspezifischen Arbeiten der Ausstellung beschäftigen sich mit Themen wie Migration, persönlicher Freiheit, solidarischen Handlungen und Zivilcourage, mit aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, aber auch mit persönlichen Träumen und Wünschen.
Mitwirkende
- Kuration
Beiträge
Anatoly Belov
Mysterious Forest
Bäume und Pflanzen wandern. Auch wenn sie mit dem Boden unter sich verwurzelt sind, migrieren sie, wenn auch langsamer als Menschen und Tiere. Sie migrieren über Generationen hinweg. Die äußeren Umstände bringen sie dazu, sich anzupassen. Sie wandern, um zu überleben.
Anatoly Belovs Serie Mysterious Forest beschäftigt sich mit Überleben und Anpassung an äußere Umstände. Seine Bäume verwandeln sich, sie verschmelzen zu traumhaften Mischwesen aus Menschen, Tieren und Pflanzen. Sie sind Teil des Universums von Kybele, der römischen Göttermutter. Ihr Mythos dreht sich um Geschlechterdualismus, denn sie entstand durch die Befreiung der Männlichkeit eines dämonischen Zwitterwesens. Geschlechtliche Identitäten, Queerness und Sexualität sind immer wiederkehrende Bezugspunkte in Anatoly Belovs künstlerischen Arbeiten.
Performance des Künstlers am 22. Juli 2022 im Stadtpark
Aldo Giannotti
Searchlight
Was bedeutet Sichtbarkeit, betrachtet im Verhältnis zu ihrem Gegenteil, der Unsichtbarkeit? Unsichtbarkeit ist nicht gleichbedeutend mit Abwesenheit. Licht wiederum kann Unsichtbares oder Verborgenes sichtbar bzw. unübersehbar machen. Die Frage, die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist: Welche Teile der Gesellschaft liegen im Dunkeln und sind weitestgehend unsichtbar?
Aldo Giannotti setzt eine einfache Markierung, einen Lichtpunkt in Traiskirchen in der Nachbarschaft zum Erstaufnahmezentrum. Eine von Weitem sichtbare Lichtsäule, die Sichtbarkeit schaffen möchte für Menschen, die sich in einer Situation befinden, die allzu oft übersehen wird.
Anna Jermolaewa
Welt am Draht, Postkarte
Telefonzellen waren einst ein zentrales Kommunikationsinstrument, heute sind von ihnen nur mehr wenige übrig. Einige wurden zu Bücherzellen umgewandelt, andere zu kleinen Ausstellungsorten oder E-Tankstellen modifiziert. Telefonzellen sind heute Objekte einer vergangenen Zeit.
Von den sechs Telefonzellen aus, die sich auf dem Gelände des Erstaufnahmezentrums befinden, werden die meisten Auslandsgespräche in ganz Österreich geführt. Anna Jermolaewa war selbst 1989 als politisch Geflüchtete aus der damaligen Sowjetunion im Erstaufnahmezentrum in Traiskirchen untergebracht. In der Arbeit Welt am Draht setzt sich die Künstlerin mit ihrer eigenen Biografie auseinander: Die Telefone wurden während ihrer Zeit in Traiskirchen von ihr genutzt, um ihre Familie zu kontaktieren. Für die Künstlerin stellten sie damals eine Verbindung zu ihrem Leben vor der Flucht dar. Heute, über 30 Jahre später, werden sie zu einem Readymade, das auf den ersten Blick unscheinbar wirkt, jedoch eine starke Symbolik innehat, denn auch wenn sie von der Straße aus sichtbar sind, können sie von Außenstehenden nicht besichtigt oder benützt werden, denn das Betreten des Geländes des Erstaufnahmezentrums ist für Besucher*innen streng verboten.
Anna Jermolaewa
Research for Sleeping Positions, Video
Nach ihrer Ankunft in Wien als politisch Geflüchtete verbrachte Anna Jermolaewa eine Woche auf einer Bank am Wiener Westbahnhof, bevor sie im Erstaufnahmezentrum Ost untergebracht wurde. In ihrer Arbeit Research for Sleeping Positions bezieht sie sich auf eine Situation, in der sich viele Geflüchtete wiederfinden. Sie versucht, sich während der Flucht auf einer Bank auszuruhen, zu schlafen. Der Ort ist denkbar unpassend zum Verweilen, sie ändert permanent ihre Position und findet keinen Schlaf. Sie demonstriert die Unmöglichkeit, an diesem Platz innezuhalten, zielt doch auch die Gestaltung des Sitzobjekts darauf ab, bestimmten Bevölkerungsgruppen einen längeren Aufenthalt unmöglich zu machen und diese aus dem öffentlichen Raum zu verdrängen.
Der Westbahnhof ist ein Ort, an dem bereits seit Jahrzehnten Geflüchtete ankommen. Als 2015 Sonderzüge mit Geflüchteten eintreffen, ziehen viele weiter, andere bleiben, sie folgen Annas Jermolaewas Weg mit der Badner Bahn ins Erstaufnahmezentrum Traiskirchen.
William Kentridge
Shadow Procession, 1999
35-mm-Animationsfilm, transferiert in Video, 7 min
Die Prozession ist ein immer wiederkehrendes Motiv in William Kentridges Werk. In dem Video Shadow Procession bedient er sich eines Schattenspiels, das er aus zerrissenen Papierfragmenten und Scherenschnitte konstruiert. Die Figuren legt er auf eine transparente Oberfläche, fotografiert sie, verändert die Position und die Haltung und fotografiert sie erneut. Die Aufnahmen werden schließlich zu einem Film geschnitten, in dem sich ein Zug aus Figuren und Gegenständen durch das Bild bewegt. Es taucht eine große Figur auf, die mit einer Peitsche den Menschenzug anführt. Die Menschen in der Kolonne tragen verschiedene Dinge, sie schieben oder ziehen ihre Habseligkeiten durch das Bild. Es ist nicht erkennbar, um wen es sich handelt noch wohin sie gehen.
Regie, Animation, Fotografie: William Kentridge
Musik: Alfred Makgalemele
Editing: Catherine Meyburgh
Sound Design: Wilbert Schübel
William Kentridge
Sibyl, 2020, Daumenkino-Film
Einkanal-Video, Farbe, Ton, 10 min
In dem Video Sibyl wird die Geschichte der mythologischen Prophetin Sibylle von Cumae erzählt, die das Schicksal von Menschen auf Eichenblätter schreibt und diese am Eingang ihrer Höhle platziert. Die Prophezeiungen werden jedoch immer wieder vom Wind verweht, wodurch die Schicksale der Menschen durcheinandergewirbelt werden. Die Menschen, deren Schicksale vorhergesagt werden sollten, wissen nie, ob sie ihr eigenes Schicksal oder das eines anderes erfahren.
William Kentridge zeigt in dem Video diese mystischen und rätselhaften Vorhersagen. Er dekonstruiert die Einzelschicksale und lässt sie zu einem rätselhaften Gemenge verschwimmen. Die Zukunft der Menschen bleibt somit im Dunkeln – ähnlich wie die Zukunft von Migrant*innen und Geflüchteten, die sich in einem Asylverfahren befinden. Diese Zeit wird häufig als „verlorene Jahre“ bezeichnet. Die Arbeit thematisiert Erwartungen und eine unbekannte, aber dennoch vorherbestimmte Zukunft, die nicht durch eigenes Tun verändert werden kann.
Dariia Kuzmych
körperreich, samtig, stechend, pochend
Installation, Textil, Metall, Maße: 8 x 3,5 m
Die Wahrnehmung von Zeit ist individuell, sie steht immer im Verhältnis zu den Dingen, die wir tun oder erleben. Sie kann verfliegen oder förmlich erstarren.
Man sagt, Wein ist fließende Zeit: die Zeit, in der die Weinrebe über Jahrzehnte hinweg Mineralien vom Boden ansammelt; die Zeit der Reifung unter der Sonne, der Pflege und der Ernte. Traiskirchen als Weinstadt ist einer der Ausgangspunkte für die Arbeit von Dariia Kuzmych. Wein ist Genuss, etwas, das man – in Maßen konsumiert – mit einem schönen Zeitvertreib verbindet.
Vor diesem Hintergrund stellt Dariia Kuzmych in ihrer Arbeit zwei völlig konträre Zeitlichkeiten einander gegenüber: die Wahrnehmung von Zeit im Zusammenhang mit Wein und Genuss sowie jene während des Erlebens von traumatischen Ereignissen. In Krisensituationen wird Zeit zerrissen und die Alltäglichkeit durchbrochen. Mitten in dieser Zerrissenheit sind die Eigenschaften der Zeit verzerrt – die Zeit dehnt sich und erstarrt in dem Moment des Risses. Diese Erfahrung wird, wie bei einer Pflanze, in das persönliche oder kollektive Zeitgedächtnis eingeschrieben.
Die Installation, ein scheinbarer Sonnenschutz, wird überlagert von Stoffbahnen mit fließenden abstrakten Zeitdarstellungen, mit Ausschnitten und Durchblicken. Die unterschiedlichen Zeitempfindungen im Erleben von Genuss und Schmerz treffen einander und werden zu einem Gewirr aus Lebenssituationen und -momenten.
Mit Unterstützung von Svitlana Selezneva, Stephka Klaura (FabrikFabric) und der Akademie der bildenden Künste
Alicja Rogalska
Alterations
Textilcollage, gebrauchte Kleidung und Stoffe, Maße: 7 x 5 m
In Zusammenarbeit mit Zahra Akbari, Bashirahmad Hasanzadeh, Roya Nasrati, Obaidullah Shirzad, Paulina Semkowicz und Margot Handler
Die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen und Studienabschlüsse ist für viele Geflüchtete in Österreich häufig mehr als eine Herausforderung. Oftmals kann der in den Heimatländern erlernte Beruf nach dem Asylverfahren nicht mehr ausgeübt werden, da von den europäischen Behörden ein gleichwertiges Ausbildungsniveau gefordert wird.
In der Nähwerkstatt des Gartens der Begegnung arbeiten seit 2017 geflüchtete Schneider*innen. Sie ändern Kleidungsstücke, passen sie an und nähen neue Kleider. Ein Großteil der dort Tätigen kann in Österreich den in den Heimatländern erlernten Beruf nicht ausüben.
In Zusammenarbeit mit einer Gruppe geflüchteter Schneider*innen aus der Nähwerkstatt wurde aus gespendeten Kleidungsstücken ein großflächiges textiles Bild produziert. Zusätzlich wurde das Projekt von einem Anwalt, der auf Arbeitsrecht und auf die Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen spezialisiert ist, begleitet, um juristische Auslegungsmethoden und Anerkennungsmöglichkeiten zu erarbeiten. So wie Kleidung manchmal geändert werden muss, damit sie zu einem anderen oder einem sich verändernden Körper passt, ist auch das geltende Rechtssystem kein statischer, sondern ein flexibler Komplex, der regelmäßigen Änderungen unterliegt.
Die Entstehung der Textilarbeit wurde dokumentiert von Moka SheungYan (Foto) und Sobhi Aksh (Video).
Mit Unterstützung der Nähwerkstatt des Vereins Garten der Begegnung sowie von carla Wien, Vinzi Shop Ottakring, Ann Cotten, Leonard Ellis Clarke, Alyona Kovalyova, Dariia Kuzmych und Anna Witt
Kamen Stoyanov
Ein Realist oder ein Träumer, Video-Installation
Video, Länge; Installation, div. Materialien
Mit Hatam Hemmati Sherkab
Im Garten werden Samen gesät, der Boden wird bearbeitet, Pflanzen werden gesetzt, Beete angelegt, und es wird Unkraut beseitigt. Es ist eine meditative Arbeit, die Körpereinsatz erfordert. Jedes Jahr wird der Garten der Begegnung bewirtschaftet und für die Ernte vorbereitet. Er wird gemeinsam von Traiskirchner*innen und Geflüchteten bearbeitet.
Für das Video begleitete Kamen Stoyanov einen ehemaligen Bewohner des Erstaufnahmezentrums in Traiskirchen bei seiner Arbeit im Garten der Begegnung und in seinem Zuhause, einem Grundversorgungs-Quartier. Seine Wünsche und Ängste weisen in die Zukunft. Das Arbeiten im Garten auf der einen Seite und der Blick nach vorne mit seinen Hoffnungen, Chancen, Träumen und Albträumen auf der anderen Seite verschwimmen.
Rayyane Tabet
Steel Rings (fortlaufend seit 2013)
Installation, 20 Stahlringe, 80 x 10 x 0,6 cm
Im Jahr 1946 wurde die Trans-Arabian Pipeline Company (TAPline) gegründet. Das Unternehmen baute eine 1.213 Kilometer lange Pipeline, die Erdöl auf dem Landweg von Saudi-Arabien zum Mittelmeer transportierte. Seit ihrer Gründung und während ihrer gesamten Laufzeit war die TAPline Zeugin sozioökonomischer und geopolitischer Krisen im Nahen Osten: des Exodus der Palästinenser 1948, der Suezkrise 1956, des Sechstagekrieges 1967 und des Jom-Kippur-Krieges 1973. Sie alle trugen direkt oder indirekt zum Aufstieg und Niedergang des Unternehmens bei. Im Jahr 1982 brach das Unternehmen zusammen. Bis heute ist die Trans-Arabian Pipeline das einzige physische Objekt, das die Grenzen zwischen Saudi-Arabien, Jordanien, Syrien, dem Golan und dem Libanon überquert.
Steel Rings ist eine Skulptur, die Abschnitte dieser inzwischen stillgelegten Pipeline nachbildet. Jedes Teilstück hat den gleichen Durchmesser und das gleiche Material wie die ursprüngliche Pipeline. Jeder Ring steht stellvertretend für einen Kilometer des Originals und ist mit den Längen- und Breitengraden des Originalstandortes versehen. In Traiskirchen wird ein zwanzig Meter langer Abschnitte präsentiert, dessen Referenz auf den Golanhöhen liegt.
Anna Witt
Routineübung
Performative Interventionen und Video
Das Theater der Unterdrückten, ist eine politische Theaterform, die ab den 1970er Jahren von dem brasilianischen Regisseur und Theatertheoretiker Augusto Boal entwickelt wurde. Sie basiert auf der Idee, dass Theater ein politisches Instrument des Protestes sein kann und gesellschaftliche Alternativen aufzeigen sowie hierarchische Regeln umkehren kann. Sie schlägt Methoden vor, um Entwicklungs- und Veränderungsprozesse nutzbar zu machen.
Anna Witt entwickelte gemeinsam mit Traiskirchner*innen und Geflüchteten in Anlehnung an Augusto Boals Theaterexperimente performative Szenen, die auf realen Situationen beruhen und fiktiv weiterentwickelt wurden. Sie imaginieren Möglichkeiten für solidarisches Handeln und Zivilcourage. Wie für eine Einsatzübung für Notfälle wurden Bewegungsroutinen entwickelt, die als spielerische Ausnahmesituationen an öffentlichen Orten zum Einsatz kommen.
Die Interventionen, die von Wärmebildkameras dokumentiert wurden, sind in einer Kontrollstation zu sehen, die einem Überwachungsraum ähnelt.
Mit Unterstützung von InfraTec GmbH