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Traiskirchen

Vermittlung INVENTOUR INVENTOUR 2022

Kunstvermittlung

Eigentlich ist es unser Ziel, dass es uns gar nicht mehr braucht (Der gute Laden)

Die Stadt Traiskirchen ist heute für viele durch das Erstaufnahmezentrum für geflüchtete Menschen ein Begriff. Der Ort hat aber zahlreiche weitere spannende Facetten, die die Bewohner*innen geprägt haben und heute beschäftigen. Durch den historischen Einfluss von Industrie und Arbeiterschaft ist soziales Miteinander ein großes Thema der Stadt Traiskirchen.

Die Kuratorin Michaela Geboltsberger stellte mit internationalen Künstler*innen – in temporären Interventionen im Stadtraum – die Frage wie Solidarität gelebt wird und wie sie sich in der gegenwärtigen Gesellschaft in den verschiedenen Bereichen festigen kann.

Die beiden Stadtforscher*innen und Achtitekturtheoretiker*innen Carina Sacher und Lukas Vejnik stellten einen Spaziergang zu den „Orten der Solidarität“ in Traiskirchen zusammen.

Welche räumlichen Qualitäten entstehen aus solidarischem Handeln für den Ort und seine Bewohner*innen? Welche Potentiale werden sichtbar, welche können gefördert werden? Und welche Chancen bieten Kunstprojekte im öffentlichen Raum für Traiskirchen oder allgemeiner für ein solidarisches Gesellschaftsverständnis?

Diese und weitere Fragen begleiteten den Spaziergang bei dem abwechselnd unterschiedliche Akteur*innen lokaler Initiativen, von der Initiative „Der gute Laden“ bis zum sozialökonomisch betriebenen Projekt „Garten der Begegnung“, über ihre Tätigkeiten, Motivationen sowie Ziele berichteten. Abschließend stellten die beiden Kulturwissenschaftler*innen Jens Kastner und Lea Susemichel ihr Buch „Unbedingte Solidarität“ vor.

© Joanna Pianka
© Joanna Pianka
© Joanna Pianka
© Koernoe

Ich persönlich gehe davon aus, dass solidarisches existieren der Grundzustand der Welt ist, also dass wir alle mit Pflanzen und Mikroben und anderen Leuten in unterstützendem Austausch stehen, auch da wo wir es nicht merken, und dass wir ohne sie gar nicht leben könnten.

(Sophie Stadler)

Rezeptbücher für Solidarität mit Sophie Stadler und Antonia Diewald

Workshop im Rahmen von „Ferien zu Hause”

Das Thema der Ausstellung Was kann getan werden? Praktiken der Solidarität war der Ausgangspunkt für den Workshop mit der Ferienbetreuung in Traiskirchen. Wie kann man das Thema aufbereiten und auf eine Weise vermitteln, die Spaß macht und zugleich Räume öffnet, also Denk-, Spiel- und Öffentlichkeitsräume?

Um die Kinder aktiv an der Ausstellung sowie der Thematik teilnehmen zu lassen, haben wir versucht, sie mit ihren eigenen Erfahrungen und Geschichten abzuholen. Wir sind dadurch auf die Idee gekommen Rezeptbücher mit ihnen zu machen, in denen die Kinder ihre „Zutaten“, Anleitungen für und Geschichten über Solidarität teilen können.

Bücher sind ein sehr faszinierendes Medium. Die Form von Büchern ist materialgebunden, aber der Vielfalt, dem Inhalt, sowie der Konzeption und Interpretation sind keine Grenzen gesetzt. Das Medium eignet sich deshalb auch gut, um auf Kinder unterschiedlicher Altersgruppen einzugehen.

Jedes Kind konnte sein Buch auf verschiedene Weise ausführen.

(Sophie Stadler und Antonia Diewald, AgidS, Akademie der bildenden Künste)

© Koernoe
© Koernoe
© Koernoe
© Koernoe
© Koernoe
© Koernoe
© Koernoe

Antonia Diewald studiert Konservierung und Restaurierung von moderner und zeitgenössischer Kunst an der Akademie der bildenden Künste Wien.

Sophie Anna Stadler ist tätig als Künstlerin, Performerin und Autorin. Sie studierte Philosophie an der Uni Wien und schreibt zu Themen wie Trauma, queere Sexualität, befreiende Praxis und Magic.