Borjana Ventzislavova
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"In this, we are all together"
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Artist Statement Borjana Ventzislavova
„Das Friedensprojekt Europa – eine außerordentliche Leistung von Menschen, die unterschiedliche Sprachen sprechen und unterschiedliche Kulturen pflegen, in Frieden zusammen leben und damit bewiesen haben, dass es möglich ist, einen gemeinsamen Rahmen der Menschenrechte auf einem Kontinent zu errichten, ist sowie auch die ganze Welt, in eine tiefe Krise geraten. Der aktuelle Pandemie-Zustand stellt die Europäische Union zunehmend in Frage. Mein Licht-Installationen im öffentlichen Raum beschäftigen sich mit Grundfragen unserer Gemeinschaft und deutet auf ein ernsthaftes Umdenken hin. Es liegt in unseren Händen, ob wir uns für die Demokratisierung Europas einsetzen oder sie zerfallen lassen werden. Solidarität innerhalb und gegenüber Nicht-EU Bürger*innen, Transparenz, Egalität, ein soziales, offenes und internationales Europa, sind nur einige der Gedanken, die mich bei den Überlegungen für dieses Projekt begleitet haben. Es ist Zeit uns die Frage zu stellen, in was für einer Welt wir leben wollen, und in dieser kann Europa hoffentlich noch der sprichwörtliche Leuchtturm werden. Let’s all participate in this, it’s about us.“
Die Lichtinstallation “In this, we are all together” am Landhausschiff im Regierungsviertel in St. Pölten war Teil des temporären Projekts “In This Together” und einer 3-teiligen Werkserie. Die Künstlerin platzierte großformatige Neon-Schriftzüge auf den Dächern und Fassaden von drei zentralen Gebäuden der Stadt: dem Bahnhof, dem Rathaus und dem Landtagsschiff. Alle Arbeiten wurden von den jeweiligen Trägerinstitutionen angekauft und verblieben an den jeweiligen Standorten.
„Die Lichtinstallationen sind inhaltlich mit der Funktion der Orte, wo sie montiert sind, fest verbunden – so thematisiert der Schriftzug „Ihr Name ist Europa. Sie kam über das Meer“ den Transitraum Bahnhof als einen Kristallisationspunkt der Migration. Ventzislavovas Interventionen evozieren Fragen einer europäischen Identität und führen gleichzeitig vor Augen, dass es kein einfaches Unterfangen ist, Antworten zu finden. Durch die von der Handschrift inspirierten Schriftbilder und die Offenheit ihrer Fragen und Feststellungen wird die Stadtlandschaft mit „Textschwingung“ aufgeladen und erhält so einen poetischen Charakter.“ (art hoc projects)