Hans Kupelwieser
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Mahnmal im Hammerpark
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Information
Das Mahnmal für den Hammerpark in St. Pölten, das im Zusammenhang an das Gedenkjahr 1988 als Symbol für den ereignis-, kultur- und ideengeschichtlichen Zusammenbruch Österreichs infolge des Geschehens im Jahr 1938 entstand, ist den Widerstandskämpfern und Widerstandskämpferinnen der Gruppe Kirchl-Trauttmansdorff gewidmet.
Der Entwurf einer abstrakten Plastik von Hans Kupelwieser ging als Siegerprojekt aus einem öffentlichen Wettbewerb hervor. Die zwei Meter hohe und im Durchmesser vier Meter breite sockellose Kugelschale aus Stahl erinnert an eine überdimensionale Opferschale.
Das Mahnmal soll von seinen Rezipienten physisch erschlossen werden. Über eine Öffnung gelangt man ins Innere, das als Erinnerungsraum genutzt werden kann. Hier sind die Besucher von der Umgebung abgeschirmt. Lediglich die obere Öffnung gewährt Sicht in den Himmel und auf die Bäume. Über der Augenhöhe tritt durch 13 kreisförmige Öffnungen Licht ein. Sie stehen symbolhaft für die Widerstandskämpfer und Widerstandskämpferinnen, die am 13. April 1945 ermordet wurden. Außen über dem Eingang ist das Datum angebracht, innen unter den Lichtöffnungen jeweils ein Name eines Opfers.
Nachdem sich einzelne Buchstaben der Namen wiederholt abgelöst hatten und diese nicht mehr nachproduziert werden können, wurde nach einer alternativen Lösung für die Anbringung gesucht. Im Austausch mit Hans Kupelwieser wurde zusammen mit der Schlosserei Stahl & Form das aktuelle Erscheinungsbild entwickelt und im Gedenkjahr 2025 umgesetzt. Die Namen sind nun in ein umlaufendes Messingband eingraviert.