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Gelatin :
Schlürfbrunnen

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Beendet
Staatz, 2001 – 2004

Information

Das Künstlerkollektiv gelatin hat für die Bushaltestelle in Staatz zwei ausrangierte Gelenksbuskabinen zu Wartehäuschen umfunktioniert. Für den Platz wurde ein ungewöhnlicher Brunnen entworfen. Brunnen und Wartehäuschen interagieren, indem sie Wasser zwischen einander hin und her pumpen.

Das niederösterreichisch-kosmopolitische Kollektiv gelatin hält das Kunstpublikum mit Projekten in Atem, die die Welt noch nicht gesehen hat. Was Wolfgang Ganter, Ali Janka, Florian Reither und Tobias Urban erfinden, hat mit Abenteuer zu tun und mit unserer Sehnsucht danach. Ihre geistreichen Arrangements sind letztendlich romantisch-anarchische Lebensmodelle, die zum Mitmachen einladen, zum Wohlfühlen, zum Lachen und zum Fürchten. Der Schlürfbrunnen in Staatz ist eine lustbetonte und intelligente Dienstleistungsskulptur. Zwei ausrangierte Gelenksbuskabinen funktionieren als Wartehäuschen einer Autobushaltestelle. Sie liegt an einer runden, trichterförmigen Vertiefung im Boden. In gewissen Abständen wird Wasser zugeleitet und wieder abgepumpt. Dabei entsteht ein Wasserstrudel, der ein schlürfendes Geräusch produziert. Das Wasser wird in einen Zylinder in der Buskabine gepumpt und soll die Wartezeit mit schaumbad-ähnlichem Blubbern verkürzen. gelatin walzen die Ästhetik der Dorfbrunnen mit vaudeville-artigem Kalkül nieder. Zivilisatorische Versatzstücke haben ihren Auftritt als spielerische Grotesken, getragen von der Synchronizität des Realen und Absurden, von satirischer Kraft und Mut zum Außergewöhnlichen.

Das Projekt wurde im Frühsommer 2004 abgebaut.
(Brigitte Huck)

Bilder (4)

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Gelatin, Schlürfbrunnen, 2001-2004
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