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Sputnik :
Kreisverkehr Bad Vöslau

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Nicht realisiert
Bad Vöslau, 2002

Information

Das Architektenduo sputnic schlug für die Gestaltung des Kreisverkehrs einen pneumatischen "Tautropfen" aus transparenter Folie vor, der in der Nacht leuchten sollte. Der Gemeinderat von Bad Vöslau konnte von dem Entwurf nicht überzeugt werden, sodass es zu keiner Realisierung des Projektes kam.

Bis vor kurzem konnte man meinen, es wären die Raiffeisentürme oder aber die Kriegerdenkmäler, die Architektur und Kunst in Niederösterreich repräsentierten. Verkehrsplanerische Umtriebe haben jedoch in letzter Zeit dazu geführt, dass der Kreisverkehr zur beliebtesten Bauaufgabe aufgestiegen ist. Auch die Stadtgemeinde Bad Vöslau hatte einen bekommen, und man ging daran, die verkehrsumtoste Insel idealtypisch und identitätsstiftend zu schmücken. Eine "Schüttende Nymphe" vielleicht? Den geladenen Wettbewerb, der auf einen "offenen" ohne Ergebnis folgte, gewannen Martin Huber und Norbert Steiner, besser bekannt als "sputnic". Die renommierten Architekten, die mit Weltmeistern wie Coop Himmelb(l)au zusammenarbeiten, schlugen einen pneumatischen "Tautropfen" aus transparenter Folie vor, der in der Nacht leuchten sollte. Ein UFO, direkt vom Mars, gelandet im Verkehrsschilderwald der Vöslauer Peripherie. Trotz der Begeisterung des Gutachtergremiums und der passionierten Unterstützung durch Architekt Franz Sam konnte der Gemeinderat nicht überzeugt werden. Einigermaßen irritiert weint das Gutachtergremium dem poetischen Tautropfen dicke Tränen nach.
(Brigitte Huck)

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