Francesco Mariotti
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Quantenblumenballett
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Information
Francesco Mariotti wurde im Rahmen des Artist-in-Residence-Programms des
Musikfestivals "wellenklaenge, lunz am see" eingeladen, eine Arbeit im öffentlichen Raum zu installieren. So entstand das "Quantenblumenballett", eine filigrane, bunte Lichtinstallation aus Konsummüll im Lunzer See.
Die "Quantenblumen" sind fünfzehn einzeln im See verankerte seerosenartige Gebilde, die aus zusammengedrückten Plastikflaschen geformt wurden. Mit Leuchtdioden versehen, beginnen die schwimmenden Inseln in der Nacht zu leuchten und mit den Wellen sanft auf und ab zu gleiten.
Hier wurde mit Materialabfall der Eindruck höchster Ästhetik und mit raffinierter Technologie der Schein größter Natürlichkeit erzeugt. Im Angesicht dieser großen Leichtigkeit stößt man unweigerlich auf den paradox scheinenden Vorgang, mit technischer Perfektion die Schönheit der Natur zu veranschaulichen.
Das Thema des Hybriden, im Sinne des Miteinanders von sich scheinbar ausschließenden Gegensätzen, begleitet Francesco Mariotti durch sein gesamtes Schaffen, sei es bei den „Hybriden Gärten“ oder beim Züricher "Glühwürmchenprojekt". Diese Projekte sind zum einen humorvoller Ausdruck der Angst des Künstlers um die Natur und seiner Skepsis gegenüber der vom Menschen geschaffenen Technologie. Zum anderen sind sie eine Verneigung vor der Schönheit der Natur, vielleicht vor der Schönheit an sich.
(Cornelia Offergeld)