INVENTOUR 2024

Mistelbach

Anna Vasof realisiert mit Treffpunkt Werkzeugkasten beim neuen Schülerheim der Landesberufsschule für Landwirtschaftliche Berufe eine Sitzskulptur in Form eines überdimensionalen, geöffneten und begehbaren Werkzeugkastens. Der Werkzeugkasten nimmt in mehrfacher Hinsicht Bezug auf die Schule und die dort gelehrten Berufe. Gemeinsam mit den Jugendlichen will die INVENTOUR darüber nachdenken, welche Anforderungen das Leben an sie stellt. Welche Werkzeuge und Fähigkeiten sind für die jungen Menschen heute relevant, um für ihre persönliche und berufliche Zukunft gerüstet zu sein?

Schallaburg

Renaissance jetzt heißt die diesjährige große Jubiläumsausstellung auf der Schallaburg. Vor 50 Jahren wurde die renovierte Schallaburg mit einer Ausstellung zum selben Thema öffentlich zugänglich. Ergänzend zu einer umfangreichen Ausstellung zu Zeit und Kunst dieser Epoche, kuratiert das Kärntner Kollektiv Lendhauer einen Parcours mit zeitgenössischen Kunstschaffenden entlang des etwa einstündigen Fußwegs von der Gemeinde Loosdorf auf die Schallaburg. Fünf zeitgenössische künstlerische Positionen setzen sich kritisch mit zentralen Elementen der Renaissance wie der Zentralperspektive und dem eurozentristischen Weltbild auseinander und laden zu Gesprächen und Workshops in die landwirtschaftlich geprägte Landschaft rund um die Schallaburg ein.

St. Pölten - Europaplatz

Die Skulptur Windfänger des Breathe Earth Collective wird den Europaplatz verändern. An die von vielen Autos täglich überquerte Kreuzung wird eine luft- und lichtdurchlässige begehbarer Rotunde gebaut. Durch beständige Tropfbewässerung und die luftige Struktur des aus lokalen Lehmziegeln hergestellten „Brunnen” wird sich das Mikroklima an dem Platz verändern. Wird die Luft in seinem Inneren kühler sein? Werden Menschen, Tiere und Pflanzen einen neuen Ort mitten in der Stadt für sich entdecken? Mit Schulen aus der näheren Umgebung werden wir die Veränderung beobachten, ausprobieren und uns den neu gewonnenen öffentlichen Platz durch Workshops und Gesprächsrunden aneignen.

St. Pölten - Alter jüdischer Friedhof

Anna Artakers Projektentwurf für den Alten Jüdischen Friedhof in St. Pölten ist eine räumliche Sichtbarmachung der in den Sterbematriken enthaltenen Informationen zu den auf diesem Friedhof bestatteten Menschen. Jenseits vom Ermöglichen des Totengedenkens für Nachkommen, soll die namentliche Auflistung hunderter zwischen 1859 und 1904 verstorbener Mitglieder der Kultusgemeinde auch bei bisher indifferent Vorübergehenden ein Bewußtsein für die historische jüdische Gemeinde, bzw. ihren Verlust erzeugen.