Windfänger
Windfänger ist da
Einladung zum
KLASSENZIMMER IM FREIEN
Donnerstag, 26. September bis Freitag, 27. September 2024
Workshops speziell für Schulklassen!
Informationen zu den Workshops
Donnerstag, 26. Sept., 11.00 -13.00 Uhr
„Nationalpark Garten - Blumen, Bienen & Biodiversität“, Global 2000
Können wir im Garten die Welt verändern? Ein Workshop für junge Naturforscher und -forscherinnen.
Der Nationalpark Garten von GLOBAL 2000 ist das größte landesweite Netzwerk an persönlichen Naturschutzgebieten. Egal ob Garten, Balkon oder Fensterbrett: Jede:r kann Teil davon werden und heimischen Tieren und Pflanzen ein überlebensnotwendiges Zuhause bieten. Für viele Tier- und Pflanzenarten werden geeignete Lebensräume immer seltener. Durch intensive Landwirtschaft, Verbauung und intensiv gepflegte Grünflächen in Städten und Gemeinden kann sich die Natur kaum noch entfalten. Das aktuelle Insektensterben, aber auch der Rückgang der Vögel, Fledermäuse, Frösche und vieler anderer Tiere ist eine direkte Folge des Verlusts ihrer Lebensräume. Darum ist es heute besonders wichtig, dass wir in unseren Gärten und Parks wieder mehr Rückzugsorte für die Natur schaffen und der Artenvielfalt eine Heimat bieten.
In dem Workshop erfahren die Schüler:innen, wie der Nationalpark Garten der Natur hilft sich zu erholen und zu entfalten. Außerdem werden verschiedene Nützlinge vorgestellt die sich im Naturgarten tummeln, wie zum Beispiel Wildbienen, Eidechsen oder Frösche. Anhand der Wildbienen werden konkrete und praktische Gestaltungstipps für mehr Artenvielfalt im Hausgarten vermittelt.
Mag. Dominik Linhard studierte Ökologie mit einem Schwerpunkt auf Siedlungsökologie und Naturschutz an der Universität Wien. Seit 2011 ist er als Projektleiter bei der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 tätig mit Schwerpunkten auf Biodiversität, Landwirtschaft und Auswirkungen von Chemikalien auf die Umwelt. Er ist außerdem Initiator der Initiative "Nationalpark Garten - Ein Netzwerk für mehr Artenvielfalt in österreichischen Gärten und Gemeinden”.
Freitag, 27. Sept., 11.00 - 13.00 Uhr
„Wie Architektur kühlen kann”, Breathe Earth Collective
Das Breathe Earth Collective entwirft Architekturen, die durch natürliche und technische Systeme die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt nachhaltiger gestalten: vom Wald, dessen Frischluftproduktion durch technische Einbauten verstärkt wird, bis hin zu urbanen Luftmaschinen, werden prototypisch neue Herangehensweisen aufgezeigt. Praktiken im Spannungsfeld von Städtebau und Klimawandel skizzieren im Sinne einer ›Klima Kultur‹ Lösungsansätze für Herausforderungen wie Luftverschmutzung oder Überhitzung in den Städten.
Das transdisziplinäre Team arbeitet an der Grenze von Architektur, Landschaft, Kunst und Urbanismus in nicht hierarchischen Netzwerken, um für komplexe Herausforderungen als »Think and Do Tank« neue Lösungen zu entwickeln.
Workshops:
Donnerstag, 26. September 2024
11.00 - 13.00 Uhr „Nationalpark Garten: Blumen, Bienen & Biodiversität“, Global 2000
Freitag, 27. September 2024
09.00 - 13.00 Uhr „Wie Architektur kühlen kann”, Breathe Earth Collective
Eine Schulklasse pro Workshop. Teilnahme kostenlos.
Anmeldung bis 13. September unter: koernoe@noel.gv.at
Workshop mit Prima Mathawabhan und Sophie Stadler (AgidS)
Gemeinsam mit der Klasse 3M der Theodor Körner Mittelschule besuchten wir das Ziegelwerk Nicoloso in Pottenbrunn - die letzte Brennerei in Österreich, die noch mit dem traditionellen Ringofen arbeitet. Im Rahmen des Workshops fand zuerst eine Führung statt, bei der Frau Nicoloso uns die Anlage und wie Ziegel gemacht werden zeigte - sowohl händisch als auch maschinell.
Aus der Lehmgrube am hinteren Rand des Areals kommt das Material. Dabei ging es um Sedimente, was alles aus Lehm gemacht wird, sowie die Nachhaltigkeit des Materials, das, einmal dem Regen ausgesetzt, einfach wieder in sich zusammenfällt, sofern es nicht gebrannt wurde, und daher für die Umwelt keine Belastung darstellt. Die rote Farbe der gebrannten Ziegel entsteht durch Oxidationsprozesse beim Brennen.
Nachdem wir uns ordentlich dreckig gemacht hatten, führte uns Frau Nicoloso zur Maschinenhalle, wo der Lehm gereinigt und später gepresst wurde, durch die Trockenanlagen und schließlich in den Ringofen selbst, der früher ohne Unterbrechung geheizt wurde. Heute werden im Ziegelwerk Nicoloso nur noch spezielle Maßanfertigungen für denkmalgeschützte Bauten angefertigt. Die Arbeit des händischen Ziegelmachens, Sandelns und Brennens ist mittlerweile eine Sache für Expertinnen.
Zum Abschluss des Workshops gab es Gelegenheit, selbst mit dem Ton und Lehm aus der örtlichen Grube eigene Ziegel und Kacheln zu fertigen oder auch ganz andere Formen auszuprobieren. Dabei entstanden gestempelte Plaketten, Schüsseln, mehrere gebrochene Herzen und ein Miniaturauto mit Rennfahrer. Die Ergebnisse wurden im ungebrannten Zustand mitgenommen und später in der Schule ausgestellt.