INVENTOUR 2025
Die INVENTOUR – die Kunstkiste von Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich – wird auch 2025 vier Projekte in der Entstehung begleiten. Der INVENTOUR Bus bringt alles mit, um direkt vor Ort mit der Nachbarschaft und an dem Projekt beteiligten, sowie spezifisch geladenen Gästen gemeinsame Aktivitäten zu organisieren.
Erlauf
Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes, das in Erlauf mit dem Handschlag eines amerikanischen und eines russischen Generals symbolisch besiegelt wurde, wird ein temporäres, performatives Kunstprojekt im öffentlichen Raum der ‚Friedensgemeinde’ Erlauf umgesetzt, das sich dieser Versöhnungsgeste aus verschiedenen Perspektiven nähert. Lisa Rastl & Willi Dorner verbinden diesen historischen, fotografisch festgehaltenen symbolischen Moment nach einem verheerenden Krieg mit unserer Gegenwart und Möglichkeiten eines gesellschaftlichen Miteinanders.
Himberg
Ausgehend vom Wiener Neustädter Kanal, der Ende des 18. Jahrhunderts durch Himberg hindurch eine Wasserstraße ans Mittelmeer bilden sollte, finden fünf farbenfrohe Angelboote am Vorplatz des Landepflegezentrums Himberg eine ungewöhnliche Aufstellung. Der Künstler Wendelin Pressl positioniert die Boote senkrecht im Außenraum und lässt sie zu strandkorbartigen Pavillons werden. Ein skulpturaler Blickfang, der als Treffpunkt und Aufenthaltsort für die Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie Besucherinnen und Besucher dient.
Orth an der Donau
Die im Ortskern kaum nachvollziehbare Nähe zur Donau und die historischen Migrationsbewegungen entlang des Stroms inspirierten das Künstlerduo Trancing Spaces (Michael Hieslmair und Michael Zinganel) zur Gestaltung der neuen Buswartehäuschen bei der Neuen Mittelschule und dem Schloss Orth. Historischen Holztransportschiffen nachempfunden bilden umgedrehte Bootsrümpfe den Unterstand der beiden Bushaltestationen und weisen symbolisch auf die Flussgeschichte des Ortes hin und schaffen neue Raum für Begegnungen.
Mauer-Öhling
Im Zuge des diesjährigen Gedenkschwerpunktes wird am Areal des Klinikum Mauer ein Gedenkort entstehen. Das Projekt von Azra Aksamija macht anstelle einer Skulptur oder eines traditionellen Denkmals durch die Errichtung einer Mauer einen bisher fehlenden Bereich sichtbar und erinnert damit an die Opfer der NS-Medizinverbrechen an diesem Standort. Geschichtete Mauer nimmt durch eine besondere Schichtung des Materials (Ziegel, unterschiedliche Steinarten) Bezug zu den Sterbeorten der durch die verübten Medizinverbrechen umgekommenen Personen, und schafft dadurch einen kontemplativer Gedenkort.