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Christian Gmeiner :
STALAG XVII B

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Krems-Gneixendorf, 2000
Wasserhofstraße, 3500 Krems an der Donau

Information

Christian Gmeiner markiert das Gelände des größten Kriegsgefangenenlagers aus der Nazizeit in Österreich an dessen vier ehemaligen Eckpunkten mit jeweils einer Tafel, in die ein großes Fragezeichen eingeschnitten ist. Eine weitere Tafel nennt das Wort "Erinnern" in den Sprachen aller Inhaftierten.

Christian Gmeiner setzte sich in mehreren Projekten mit dem ehemaligen Straflager STALAG XVII B in Krems-Gneixendorf auseinander. In dieser 2000 entstandenen Arbeit bezeichnete er das Gelände des ehemaligen Lagers, das heute zu verschiedenen Zwecken genutzt wird, wie als Sportflugplatz, für Landwirtschaft sowie zur Mistablagerung, an den vier ehemaligen Eckpunkten des Lagerbereichs mit jeweils einer Tafel, in die ein großes Fragezeichen eingeschnitten ist. STALAG XVII B, das größte Kriegsgefangenenlager aus der Nazizeit in Österreich, war 1km2 groß und quadratisch angelegt. Indem der Ort heute durch seine derzeitige Nutzung die Geschichte des Lagers verschwinden lässt, macht Gmeiner mit der Setzung an den Ecken auf das Gebiet aufmerksam und holt es symbolisch auch dadurch wieder zurück, dass die Größe der Tafeln (1m2) zur Größe des Lagers in Relation steht. Mit einer weiteren Tafel bezeichnet Gmeiner den Lagerfriedhof, eine weitere Tafel nennt das Wort „Erinnern“ in den Sprachen aller im Lager inhaftierten Gefangenen.
(Susanne Neuburger)