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Gisela Stiegler, Markus Wilfling :
Das Double und sein Theater

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Beendet
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Weikendorf, Okt 2011 – Apr 2012
Rathausplatz 1a, 2253 Weikendorf

Information

Eine alte Feuerwehrhalle wurde von Michael Kienzer zu einem Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst umfunktioniert, der gleichzeitig auch als Installation im öffentlichen Raum verstanden werden soll. Von Kienzer eingeladene KünstlerInnen realisieren im Innenraum jeweils für ein halbes Jahr temporäre Installationen, die durch ein großes Fenster auch von außen einsichtig sind.

Der Einladung Michael Kienzers folgend, im Kunstraum Weikendorf auszustellen, fühlten sich die Künstler*innen Gisela Stiegler und Markus Wilfling aufgefordert, den von ihm sozusagen geschaffenen "freigeräumten" Platz wieder zu füllen. Dieser im Ortsbild stark exponierte künstlich geschaffene Raum definiert sich für die beiden Kolleg*innen durch das Wegnehmen ursprünglicher Inhalte. Damit wurde die Reduktion, wie oft in Michael Kienzers Arbeiten, ein wesentlicher Teil des Kunstwerks "Kunstraum Weikendorf". Darüber hinaus ist dieser neu entstandene Ort durch das Bespielen unterschiedlicher künstlerischer Positionen eine sich ständig verändernde Installation an sich. In der Ausstellung "DAS DOUBLE UND SEIN THEATER" setzten Gisela Stiegler und Markus Wilfling ihre Skulpturbegriffe in Beziehung. Markus Wilfling reduzierte, ähnlich einem Spiegelkabinett, die Gesamtheit des Raums mittels Rahmenkonstruktion aus Alu-Profilen auf einzelne Raumeinheiten, wodurch er das Innere des Kunstraums segmentierte und einen Konturenraster einfügte. Diese Konturen erzeugten Geometrien. Ausgangspunkt von Markus Wilfing beim Entwickeln seiner Skulpturen ist die Vorstellung, die "Leere" zu umfassen, wie es Architekturen an sich eigen ist. Sie umschließen oder bilden permanent weitere Räume, und zwar nicht nur durch Wände, sondern auch durch gefühlte optische Trennungen. Die so entstehenden Teilelemente werden mit funktionellen Inhalten gefüllt wie in Großraumbüros. Eliminiert man die Inhalte, bleibt eine skelettartige Struktur zurück. Diese sich zum klassischen Skulpturbegriff gegensätzlich verhaltende Vorstellung erzeugt neue Raumsituationen und im Kunstraum Weikendorf neue Blickachsen zu den für die Plastiken von Gisela Stiegler geschaffenen gegliederten Plätzen. Sie lässt durch die Technik des Schnitzens eine Materialität und Oberflächenstruktur entstehen, die in starkem Kontrast zu Markus Wilflings Geometrien stehen. Aus Styropor bildet sie opulente barocke Massen und simuliert durch den Anstrich Schwere. Diese traditionelle Tätigkeit des Schnitzens gerät erst in Kombination mit den verwendeten, farblich besonders intensiven künstlichen Lacken in ein Spannungsverhältnis. Durch das Material Styropor ist es Gisela Stiegler möglich, die statischen Grenzen für ihre skulpturalen Formen ins scheinbar Endlose auszudehnen, verbunden mit der Freiheit, ausladende Volumina zu erzeugen.

Martina Zadrazil

Bilder (6)

Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner
Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
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Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
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Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
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Gisela Stiegler, Markus Wilfling, Weikendorf, 2011
© Wolfgang Wössner