Weikendorf
Nachgefragt mit Karoline Kreidl und Prima Mathawabhan
Workshop mit der 6. Klasse des Konrad-Lorenz-Gymnasium Gänserndorf
Mit Fragen wie „Kennst du den Kunstraum Weikendorf?“, „Ist der Kunstraum wichtig für die Gemeinde?“, oder „Was würdest du gerne im Kunstraum sehen?“ machte sich die 6. Klasse des Konrad-Lorenz-Gymnasium Gänserndorf auf die Suche nach Antworten.
Die Rückmeldungen, die sie von zufällig im öffentlichen Raum von Weikendorf angetroffenen Menschen erhielten, waren selten positiv, sondern eher skeptisch oder manches Mal sogar negativ.
Der Workshop zeigte, wie wichtig eine kontinuierliche Vermittlung und die Einbeziehung der Bevölkerung in die Aktivitäten ist, um eine Akzeptanz für Kunst zu schaffen. Aus dem Workshop hat sich eine längerfristige Kooperation zwischen der Schule und dem Kunstraum Weikendorf entwickelt.
Der Workshop fand im Rahmen der Kooperation mit AgidS, Akademie der bildenden Künste, Wien statt.
Prima Mathawabhan hat Kunst und Architektur an der Akademie der bildenden Künste Wien studiert.
Karoline Kreidl studiert seit 2019 an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Zum Projekt
Die Jury des Kunstraum Weikendorf feierte dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Ein guter Grund, um zurück und voraus zu blicken. Wie hat sich die Beziehung zwischen dem Kunstraum und dem Ort entwickelt? Welche Gedanken, Erlebnisse, Emotionen und Erfahrungen verbinden die Menschen in Weikendorfer mit diesem Raum, der immer wieder neue Kunstschaffende und ihre Ideen und Gedanken nach Weikendorf bringt? In einem Workshop mit einer 6. Klasse des Konrad-Lorenz-Gymnasium Gänserndorf wurden die Stimmungen und Meinungen eingefangen und die Rolle des Kunstraums für den Ort diskutiert.
Kurz zur Vorgeschichte: 2007 erhielt die kleine Weinviertler Gemeinde ein außergewöhnliches Kunstwerk, das den Grundstein zum heurigen Jubiläum legte: der Künstler Michael Kienzer konzipierte unter dem Namen Kunstraum Weikendorf ein Projekt, das öffentlichen Raum und Ausstellungsraum miteinander verwebt. Das ehemalige Zeughaus der örtlichen Feuerwehr neben dem Rathaus wurde zu einem von außen einsehbaren Kunstraum, der seither zweimal jährlich Projekte zeigt, die speziell für diesen Ort entwickelt werden.
2013 wurde die Weikendorfer Jury gegründet, die aus den Vorschlägen der KOERNOE-Jury jährlich zwei künstlerische Positionen für den Kunstraum auswählt. Seit ihrer Gründung hat diese lokale Jury bereits über 20 Positionen ausgewählt und in der Umsetzung begleitet. Das ehrenamtliche Engagement dieser Jury zeigt beispielhaft die Bedeutung von Menschen vor Ort, die an Entscheidungsprozessen teilhaben und die Kommunikation über zeitgenössische Kunst unterstützen und weitertragen.
