Bruno Gironcoli
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Apparatur
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Information
Eine alte Feuerwehrhalle wurde von Michael Kienzer zu einem Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst umfunktioniert, der gleichzeitig auch als Installation im öffentlichen Raum verstanden werden soll. Von Kienzer eingeladene Künstler*innen realisieren im Innenraum jeweils für ein halbes Jahr temporäre Installationen, die durch ein großes Fenster auch von außen einsichtig sind.
Der Kunstraum Weikendorf, an sich schon Fremdkörper im ländlichen Gefüge, erfuhr durch die Installation der Skulptur Bruno Gironcolis gewissermaßen eine Verdoppelung seiner Wirkung. Die Arbeit wirkte, als wäre sie immer schon hier gewesen, das Gebäude, als wäre es ausschließlich für die Skulptur erbaut worden. Allein die Tatsache, dass es unerklärbar scheint, wie eine Skulptur von solchen Ausmaßen in diesen Raum gelangen konnte, gibt Rätsel auf, vielmehr noch Gironcolis Skulptur selbst. Diese scheint, wie viele seiner Arbeiten, in ihrem radikalen Formenkanon einer eigenen fremden Welt zu entstammen, die sich gegen alles Profane auflehnt. Die Skulptur, dieses an eine "Apparatur" erinnernde Gebilde, behandelt Fragen von Geburt und Tod, Sexualität, Gewalt und Unterdrückung. Gironcolis geschlossenes skulpturales System kreist um zutiefst menschliche, existenzielle Themenkomplexe. Diese Komplexität Gironcolis steht unserer banalen Realität gegenüber, was gerade in einer Situation wie in Weikendorf besonders deutlich wird.
Michael Kienzer
Bilder (3)
